Das Bobath Konzept

 

Das Bobath-Konzept ist ein mittlerweile sehr anerkanntes Pflege- und Therapiekonzept und wird erfolgreich bei Patienten mit Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (=ZNS) und daraus resultierenden Lähmungen und Wahrnehmungsstörungen angewandt. Es ist seit 1943 in der Weiterentwicklung und hat seinen Namen nach seinen Urhebern, der Krankengymnastin Bertha Bobath und dem Arzt Dr. Karl Bobath.

 

Das wichtigste Ziel der Bobath-Therapie ist die Erreichung der größtmöglichen Selbständigkeit des Patienten im täglichen Leben (ATL = Aktivitäten des täglichen Lebens).

 

Es werden Störungen in der Körperwahrnehmung und der Muskelspannung beeinflusst. Der frühzeitige Einsatz des Bobath- Konzeptes (s. Stroke Unit ) nimmt sofort Einfluss auf das physiologische Wiedererlernen von Funktionen und auch deren Kompensation. Alle therapeutischen Mitarbeiter, das Pflegeteam, Ärzte und auch Angehörige arbeiten nach den gleichen berufsübergreifenden Prinzipien. Der Mensch wird in seiner ganzen Persönlichkeit mit einbezogen.

 

 

PNF - Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation

 

PNF ist eine überwiegend aktive Therapiemethode, die über neuromuskuläre Reize Einfluss auf die Muskelspannung nimmt mit dem Ziel der Kräftigung oder Entspannung des Muskels.

 

Basierend auf neurophysiologischen Arbeiten von Dr. Kabat (Physiologe) entwickelte die Physiotherapeutin Maggie Knott zwischen 1945-51 diese Methode. Dabei wird beim Patienten durch exterozeptive und enterozeptive Reize die Reizbildung und -leitung im nerval-muskulären System angesprochen und seine Bewegung darüber fazilitiert (erleichtert/gebahnt).

 

Exterozeptive Reize sind:

 

  • taktile Stimulation (Hautkontakt)
  • visuelle Stimulation (Blickkontakt)
  • verbale Stimulation (Kommando)

 

Enterozeptive / Propriozeptive Reize (Tiefensensibilität) sind:

 

  • Druck und Zug an Gelenken
  • Dehnung / Widerstand an Muskeln

 

Die Bewegungsmuster (Pattern) orientieren sich an der normalen motorischen Entwicklung und werden entsprechend der spiraligen Anordnung der Muskeln dreidimensional und diagonal ausgeübt. Komplexe Bewegungen wie z.B. das Aufstehen und Gehen werden in eine Vielzahl verschiedener Grundmuster von Muskel(gruppen)bewegungen zerlegt, so dass sie getrennt oder kombiniert geübt werden können.

 

Ziele:

 

  • Normalisierung des Muskeltonus im Sinne der Kräftigung oder Entspannung
    (paretische =gelähmte Muskulatur aktivieren / Spastik herabsetzen)
  • Verbesserung der Koordination physiologischer Bewegungsabläufe
    (Bewegungskontrolle)
  • Steigerung des Bewegungsausmaßes

 

 

 

 

 

 

 

 

Progressive Muskelentspannung nach Jakobsen

 

Beine

 

Nun wenden Sie sich Ihren Beinen zu:
Strecken Sie Ihr rechtes Bein nach vorne, so dass Ihr Schienbein angespannt ist, und spannen Sie Ihr Gesäß und Ihren rechten Oberschenkel an - jetzt! Verstärken Sie die Anspannung und halten Sie die Spannung einen Moment fest. Ihr Atem fließt frei und ruhig (5-7 Sekunden).
Nun entspannen Sie sich wieder und lassen Sie die Entspannung sich weiter ausbreiten (20 Sekunden).

 

Drücken Sie nun Ihren rechten Fuß und Ihre Zehen nach unten, weg vom Gesicht, so dass Ihre Wadenmuskeln gespannt werden - jetzt! Spüren Sie die Anspannung und halten Sie diese fest. Atmen Sie ruhig und gleichmäßig weiter (5-7 Sekunden). Nun entspannen Sie sich wieder und erleben Sie die Auflösung der Verspannung (20 Sekunden).

 

Beugt nun Ihren rechten Fuß in Richtung auf Ihr Gesicht jetzt! Spannen Sie die Zehen weit nach oben und spüren Sie die Spannung in Ihrem rechten Schienbein. Atmen Sie ruhig dabei weiter (5-7 Sekunden).Nun lassen Sie die Anspannung wieder los und spüren Sie den Unterschied zwischen der Anspannung vorher und der Entspannung jetzt (20 Sekunden).

 

Sie wenden sich nun Ihrem linken Bein zu.Strecken Sie Ihr linkes Bein nach vorne, so dass Ihr Schienbein angespannt ist, und spannen Sie Ihr Gesäß und Ihren rechten Oberschenkel an - jetzt! Verstärken Sie die Anspannung und halten Sie die Spannung einen Moment fest. Atmen Sie ruhig und gleichmäßig weiter (5-7 Sekunden).
Nun entspannen Sie sich wieder und lassen Sie die Entspannung sich weiter ausbreiten (20 Sekunden).

 

Drücken Sie nun Ihren linken Fuß und Ihre Zehen nach unten, weg vom Gesicht, so dass Ihre Wadenmuskeln gespannt werden - jetzt! Spüren Sie die Anspannung und haltet Sie diese fest. Ihr Atem fließt frei und ruhig (5-7 Sekunden).
Nun entspannen Sie sich wieder und erleben Sie die Auflösung der Verspannung (20 Sekunden).

 

Beugen Sie nun Ihren linken Fuß in Richtung auf Ihr Gesicht - jetzt!
Spannen Sie die Zehen weit nach oben und spüren Sie die Spannung in Ihrem linken Schienbein. Achten Sie auf Ihre Atmung (5-7 Sekunden).
Nun lassen Sie die Anspannung wieder los und spüren Sie den Unterschied zwischen der Anspannung vorher und der Entspannung jetzt (60 Sekunden).

 

Entspannungsphase

 

Stellen Sie sich nun auf eine tiefe Entspannung ein. Entspannen Sie Ihre Füße, Ihre Waden, Ihre Schienbeine, Ihre Knie, Ihre gesamten Beinmuskeln, Ihr Gesäß, Ihre Hüften.
Erleben Sie die Schwere Ihres Unterkörpers, während sich die Entspannung weiter ausbreitet. Dehnen Sie nun die Entspannung auch auf Ihren Bauch aus und auf Ihren Rücken.
Fühlen Sie, wie sich die Entspannung immer mehr und mehr ausbreitet. Sie breitet sich aus über Ihren Rücken, Ihre Brust, Ihre Schultern, Ihr Gesicht, Ihren Nacken und Ihre Arme bis in die Fingerspitzen hinein.
Ihr Atem fließt frei und ruhig. Genießen Sie diesen Zustand der Entspannung noch einige Minuten.

 

Beendigung (nach 3-4 Minuten)

 

Sagen Sie sich nun, dass Sie die Übung allmählich beenden wollen.
Spannen Sie langsam beide Hände wieder an, strecken und räkeln Sie sich, öffnen Sie allmählich die Augen und versuchten Sie, das Entspannungsgefühl zu bewahren und hinauszutragen in den Rest des Tages.

 

 

 

BECKENBODENTRAINING

Grundsätzlich kann ein Beckenbodentraining jedem – sowohl Frauen als auch Männern – empfohlen werden, insbesondere vor und nach der Geburt, bei Blasen- und Darmschwäche, Übergewicht, Haltungsschwäche, Gebärmutterabsenkung, Bindegewebsschwächen, nach Operationen im Beckenbereich und an der Prostata sowie bei Potenzproblemen. Beckenbodenübungen sind einfach und können im Stehen, Liegen oder Sitzen ausgeführt werden. Viele der Übungen wie z.B. der Beckenbodenlift sind auch ganz unbemerkt unterwegs möglich z.B. im Büro oder beim Warten auf den Bus . . . 

 

Qi Gong

In der traditionellen chinesischen Kultur spielt die Lebensenergie „Qi“ oder „Chi“ eine wichtige Rolle. Dabei stellt man sich vor, wie Lebensenergie durch Energiebahnen (die Meridiane) fließt und die verschiedenen Organsysteme versorgt. Im Bereich unterhalb des Nabels, dem „Tor zum Himmel“, sammelt sich diese Energie. Ist das „Qi“ harmonisch in Fluss, ist der Mensch gesund. Fehlt Lebensenergie oder staut sie sich in bestimmten Organen, bedeutet dies Unwohlsein und Krankheit.

Durch Qi Gong versuchen Übende, das „Qi“ durch Bewegung und Konzentration zu harmonisieren und es (wieder) zum Fließen zu bringen.

 

 

https://youtu.be/xBoCrEswHvQ

 

 

Pyramidenbahn

Das ist eine genaue Beschreibung der Pyramidenbahn.

 

https://medlexi.de/Pyramidenbahn